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Bernhard Fischer

Bernhard Fischer stammte aus Zülzefitz bei Labes in Westpommern und kam als stud. iur. nach Halle. Er wurde am 7. August 1855 in die Neoborussia recipiert und war im Wintersemester 1856/57 Consenior. Sein Biername lautete Atout. Insgesamt focht er sechs Mensuren gegen Schreiber Salingiae, Pallmann Saxoniae, v. Kügelgen Saxoniae, Patzky Salingiae, Kriege Salingiae und Buthut Palaiomarchiae. Er ging Ostern 1857 nach Berlin und bestand ein Jahr darauf sein Auskultatorexamen. 1860 legte Neoborussia aufgrund einer falschen Nachricht über seinen Tod 14 Tage lang Corpstrauer an. Kurz nach ihrem Ablauf erschien Fischer auf der Kneipe. Tatsächlich starb er am 3. August 1861 - dem 12. Stiftungstag seiner Verbindung - als Auskultator in Labes an der Schwindsucht (Tuberkulose), die laut Album der Landsmannschaft Neoborussia in seiner Familie verbreitet war. Die Silhouette zeigt ihn als Einjährig-Freiwilligen des 2. Thüringischen Infanterieregiments Nr. 32, das zu seiner Zeit unter dem Kommando von August Wernecke stand. Die Widmung lautet: "Der Cnoppsoldat Atout Bernhard Fischer s/m l. zukünftigen Hauskreuz u. vergangenem Leibburschen." Leider ist die Silhouette im Widmungsteil beschnitten, sodass das Datum der Widmung nicht mehr bestimmt werden kann, das auf die Jahre 1856 oder 1857 fallen muss. Ziemlich sicher war auch der Zirkel in diesem Bereich zu sehen, von dem man noch den oberen Teil erkennen kann. Als Knopfsoldat bezeichnete man zu seiner Zeit Gefreite, seitdem für diese im Jahr 1853 eine verkleinerte Form des Sergeantenknopfes als Abzeichen eingeführt wurde. Ein Hauskreuz bezeichnet wohl einen im selben Haushalt wohnenden Kommilitonen. Die Identität des "vergangene[n] Leibburschen" konnte bislang nicht geklärt werden. Sammlung Robert Soppa Saxoniae Konstanz

Bernhard Fischer stammte aus Zülzefitz bei Labes in Westpommern und kam als stud. iur. nach Halle. Er wurde am 7. August 1855 in die Neoborussia recipiert und war im Wintersemester 1856/57 Consenior. Sein Biername lautete Atout. Insgesamt focht er sechs Mensuren gegen Schreiber Salingiae, Pallmann Saxoniae, v. Kügelgen Saxoniae, Patzky Salingiae, Kriege Salingiae und Buthut Palaiomarchiae. Er ging Ostern 1857 nach Berlin und bestand ein Jahr darauf sein Auskultatorexamen. 1860 legte Neoborussia aufgrund einer falschen Nachricht über seinen Tod 14 Tage lang Corpstrauer an. Kurz nach ihrem Ablauf erschien Fischer auf der Kneipe. Tatsächlich starb er am 3. August 1861 – dem 12. Stiftungstag seiner Verbindung – als Auskultator in Labes an der Schwindsucht (Tuberkulose), die laut Album der Landsmannschaft Neoborussia in seiner Familie verbreitet war.
Die Silhouette zeigt ihn als Einjährig-Freiwilligen des 2. Thüringischen Infanterieregiments Nr. 32, das zu seiner Zeit unter dem Kommando von August Wernecke stand.
Die Widmung lautet: “Der Cnoppsoldat Atout Bernhard Fischer s/m l. zukünftigen Hauskreuz u. vergangenem Leibburschen.” Leider ist die Silhouette im Widmungsteil beschnitten, sodass das Datum der Widmung nicht mehr bestimmt werden kann, das auf die Jahre 1856 oder 1857 fallen muss. Ziemlich sicher war auch der Zirkel in diesem Bereich zu sehen, von dem man noch den oberen Teil erkennen kann.
Als Knopfsoldat bezeichnete man zu seiner Zeit Gefreite, seitdem für diese im Jahr 1853 eine verkleinerte Form des Sergeantenknopfes als Abzeichen eingeführt wurde. Ein Hauskreuz bezeichnet wohl einen im selben Haushalt wohnenden Kommilitonen. Die Identität des “vergangene[n] Leibburschen” konnte bislang nicht geklärt werden.

Sammlung Robert Soppa Saxoniae Konstanz

Quellen:
KCL1960, 54, 66
Album der Landsmannschaft Neoborussia; Nr. 84 (Archiv des Corps Saxonia Konstanz)

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