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Ernst von Exterde

Ernst Friedrich Adolf Nicolaus Freiherr von Exterde kam als Sohn des Gutsbesitzers Ludwig Ferdinand Freiherr von Exterde und dessen Ehefrau Elisabeth Margaretha Wilhelmine Alexandrine Antoinette Bödiker am 5. Februar 1831 in Haselünne zur Welt und wurde zwei Tage später daselbst katholisch getauft. Nach dem Abitur auf dem Gymnasium Meppen begann er sein Studium zunächst in Göttingen, wo er sich am 15. Oktober 1850 als stud. iur. immatrikulierte. Am 3. Mai 1851 wechselte er an die Universität Heidelberg und wurde noch im selben Jahr am 12. August in die Rhenania rezipiert. Exterde wechselte abermals die Universität und immatrikulierte sich Ostern 1852 in Berlin. Schlussendlich immatrikulierte er sich am 26. Oktober 1852 abermals in Göttingen. Laut Kösener Corpslisten müsste er sein Studienfach später gewechselt haben, da er angeblich zum Doktor der Medizin promoviert wurde. Dies scheint aber aufgrund anderer Berichte fehlerhaft überliefert zu sein. Stattdessen wurde er zum Dr. iur. promoviert und kam Anfang der 1860er Jahre nach Graz, wo er kurz nach der Stiftung des Corps Tartarus am 8. Februar 1861 deren Mitglied wurde und zunächst als Auskultant tätig war. Einige Jahre später gehörte er 1868 zu einem Kreis junger Beamter, der die Österreichische Zeitschrift für Verwaltung ins Leben rief. Exterde wechselte zunächst in die politische Verwaltung und wurde schließlich 1873 Ministerialvizesekretär im Ackerbauministerium. Am 10. Juli 1881 heiratete er in Wien Elisabeth Wazpel. Zum Ministerialsekretär befördert befiel ihn im selben Jahr eine schwere Krankheit und er musste sich aus dem beruflichen Leben zurückziehen. Hierbei dürfte es sich um eine psychische Erkrankung gehandelt haben, da er 1882 wegen "gerichtlich erhobenen Blödsinnes" unter Kuratel gestellt wurde. Er starb im folgenden Jahr am 24. Februar in Wien und wurde zwei Tage darauf auf dem Zentralfriedhof bestattet. Die Silhouette ist gewidmet „Ernst von Exterde s/m Leo Meyer 18[GA]53 zfE.“ Im unteren Bereich findet sich zusätzlich der englische Spruch „With Elliot glory and victory!“ und rechts und links neben der Darstellung „Heidelberg“ und der Zirkel der Rhenania. Sammlung Robert Soppa Saxoniae Konstanz

Ernst Friedrich Adolf Nicolaus Freiherr von Exterde kam als Sohn des Gutsbesitzers Ludwig Ferdinand Freiherr von Exterde und dessen Ehefrau Elisabeth Margaretha Wilhelmine Alexandrine Antoinette Bödiker am 5. Februar 1831 in Haselünne zur Welt und wurde zwei Tage später daselbst katholisch getauft. Nach dem Abitur auf dem Gymnasium Meppen begann er sein Studium zunächst in Göttingen, wo er sich am 15. Oktober 1850 als stud. iur. immatrikulierte. Am 3. Mai 1851 wechselte er an die Universität Heidelberg und wurde noch im selben Jahr am 12. August in die Rhenania rezipiert. Exterde wechselte abermals die Universität und immatrikulierte sich Ostern 1852 in Berlin. Schlussendlich immatrikulierte er sich am 26. Oktober 1852 abermals in Göttingen. Laut Kösener Corpslisten müsste er sein Studienfach später gewechselt haben, da er angeblich zum Doktor der Medizin promoviert wurde. Dies scheint aber aufgrund anderer Berichte fehlerhaft überliefert zu sein. Stattdessen wurde er zum Dr. iur. promoviert und kam Anfang der 1860er Jahre nach Graz, wo er sich an der Stiftung des Corps Tartarus beteiligte und zunächst als Auskultant tätig war. Einige Jahre später gehörte er 1868 zu einem Kreis junger Beamter, der die Österreichische Zeitschrift für Verwaltung ins Leben rief. Exterde wechselte zunächst in die politische Verwaltung und wurde schließlich 1873 Ministerialvizesekretär im Ackerbauministerium. Am 10. Juli 1881 heiratete er in Wien Elisabeth Wazpel. Zum Ministerialsekretär befördert befiel ihn im selben Jahr eine schwere Krankheit und er musste sich aus dem beruflichen Leben zurückziehen. Hierbei dürfte es sich um eine psychische Erkrankung gehandelt haben, da er 1882 wegen “gerichtlich erhobenen Blödsinnes” unter Kuratel gestellt wurde. Er starb im folgenden Jahr am 24. Februar in Wien und wurde zwei Tage darauf auf dem Zentralfriedhof bestattet. Die Silhouette ist gewidmet „Ernst von Exterde s/m Leo Meyer 18[GA]53 zfE.“ Im unteren Bereich findet sich zusätzlich der englische Spruch „With Elliot glory and victory!“ und rechts und links neben der Darstellung „Heidelberg“ und der Zirkel der Rhenania. Sammlung Robert Soppa Saxoniae Konstanz
Quellen:
KCL1960, 65, 39
Toepke, Gustav (Hrsg.): Die Matrikel der Universität Heidelberg (6. Teil), Von 1846 – 1870; Heidelberg 1907; S. 127
Amtsblatt zur Wiener Zeitung und Central-Anzeiger für Handel und Gewerbe; Nr. 161; Samstag, den 15. Juli 1882; S. 105
Österreichische Zeitschrift für Verwaltung; XVI. Jahrgang; Nr. 9; S. 35

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